Bericht eines Ausbildungsassistenten
Als
Assistent habe ich auf der neurologischen Intensivstation und Stroke
Unit begonnen. Hier macht der Chefarzt täglich eine Stunde Visite und
bespricht Krankheitsbilder und geplantes Procedere. Weiterhin erlernt
man unter anderem ZVK-Anlagen, Intubationen sowie mit kritischen
Situationen umzugehen. Es werden neben den neurologischen auch
internistische Erkrankungen diagnostiziert und behandelt. Der
Schwerpunkt hierbei liegt auf der Betreuung von Schlaganfallpatienten,
schnell wird ein Einblick in die Diagnostik und Akutbehandlung gewonnen.
Nachdem
man eine eigene Sicherheit erreicht hat, beginnt man seinen ersten
Dienst. Dabei hat man immer einen Facharzt an der Seite.
Der
weitere Einsatz erfolgt dann auf der neurologischen Normalstation, diese
wird mit einem Kollegen gemeinsam betreut. Jeden Tag werden die neuen
Patienten vom Oberarzt nachuntersucht und ein Diagnostik- und
Behandlungsplan erstellt. Durch die Größe der Klinik bekommt man einen
breiten Einblick in alle neurologischen Erkrankungen,
der Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Patienten mit Epilepsie,
Multiple Sklerose, Polyneuropathie, Schwindel und Schmerz. Für einen
halbes Jahr erfolgt während der Rotation der Einsatz in der
Funktionsdiagnostik, unter Anleitung wird die Auswertung von ENG/EMG,
EEG, evozierten Potentialen und die Duplex/Dopplersonographie erlernt.
Durch ein
junges Ärzteteam und die flache Hierarchie erfolgt die Ausbildung im
Dialog miteinander. Jederzeit sind Chef- und Oberärzte erreichbar und
stehen für alle Fragen zur Verfügung. Alle zwei Wochen ist klinikinterne
Weiterbildung, welche man selber auch mit gestaltet.