Zum ersten Mal fand diese für Eltern und Kinder gedachte
Veranstaltung an einem Samstag statt – und hat sich gelohnt. Von einigen
Müttern war zu erfahren, dass manches Kind schon in der Woche zuvor
ganz aufgeregt war und sich eine Krankheit für Teddy oder Puppe, Schaf
oder Affe ausgedacht hatte, um damit ins Teddy-Krankenhaus zu gehen. Es
durfte gefragt, probiert, zugesehen und gestaunt werden, wenn das
geliebte Spielzeug, nicht aber man selbst, eine Spritze oder einen
Verband bekam. Bei einem Ultraschall selbst einmal zu sehen, wie es im
eigenen Bauch so aussieht, war für viele Kinder ziemlich spannend.
Staunen weckte aber auch, wie ein Mensch beatmet wird, wenn ihm „die
Luft wegbleibt“. Ein kleines Schaf musste gleich ein paar Mal „Luft
bekommen“. Spannend war auch der Blick in den „Brutkasten für
Neugeborene“, vor allem weil man selbst die Hand einmal hineinstecken
und die Wärme darin spüren durfte. Wie wichtig dabei die gute
Händedesinfektion ist, erfuhren die wissensdurstigen Kinder im
Selbstversuch. Und manchmal war zu vernehmen, dass eine Mutter ihrem
Kind erzählte, dass es selbst nach der Geburt in einem solchen Bettchen
gelegen hat.
Eine Besonderheit, bei der sich Kinder und Eltern in den Eingangsbereich
des Klinikums begeben mussten, war ein Rettungswagen. Wie aufregend
kann es sein, sich einmal auf eine Liege im Wagen zu begeben oder den
Knopf für das Blaulicht zu drücken – natürlich ohne Martinshorn an
diesem Vormittag. Für Bewegung und Abenteuer sorgten die
Physiotherapeutinnen im Gymnastikraum. Ein kleiner Balanceparcour war
aufgebaut, Dosentürme durften gezielt mit Bällen zum Einsturz gebracht
werden und wer wollte, konnte die Sprossenwand erklimmen oder einen
hochgeworfenen Ball gemeinsam mit anderen auf einem großen Tuch wieder
auffangen. So war für jeden etwas dabei und der Andrang war überall
groß.
„Wir wollten mit diesem Tag gleich Mehreres erreichen“, betont
Chefärztin Kerstin Ehrentraut. „Zum einen wollten wir Kindern die
Möglichkeit geben, ohne krank zu sein, die Station und was dort
passiert, kennenzulernen, Ängste und Unsicherheit zu nehmen und
Vertrauen aufzubauen. Zum anderen war uns wichtig, Eltern mit unseren
Informationen zu erreichen.“ Auch sie fühlen sich sicherer, wenn sie
wissen wo und von wem ihr Kind im Krankheitsfall versorgt wird. Wir alle
sind begeistert, wie gut sich unsere Gäste, Groß und Klein, auf diesen
Vormittag vorbereitet haben“, unterstreicht die Chefärztin strahlend.
Ein gelungener Vormittag und Grund, dieses Angebot für Familien nicht
aus dem Blick zu verlieren.
Wer am vergangenen Samstag nicht dabei sein konnte, der darf sich auf
einen Tag der offenen Tür in der Kinderklinik im September freuen. Dann
ist jeder eingeladen zu kommen, sich umzuschauen und überraschen zu
lassen.
Wir danken allen Helfern und Unterstützern unseres Teddy-Krankenhauses,
die vorbereitet haben, am Samstag mit vor Ort waren, und dem
Cateringteam, das unseren kleinen Gästen ein kräftigendes Mahl bereitet
hat. Herzlich bedanken wir uns auch beim Leider der DRK-Rettungswache,
Herrn Schubert, für seine Unterstützung
Ilka Schiwek