Anlass für uns, die Pflegekräfte mit einem Beitrag zu würdigen und ihnen für ihre Arbeit herzlich zu danken.
Wie wohl in den meisten Krankenhäusern und Kliniken bilden die
Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger auch im Klinikum Altenburger Land
mit hier rund 550 Mitarbeitern die größte vertretene Berufsgruppe. Das
ist auch notwendig, weil der Pflegedienst entscheidend an der Versorgung
der jährlich etwa 19.000 stationären und 23.000 ambulanten Patienten in
den 12 Fachbereichen auf insgesamt 16 Stationen des Klinikums beteiligt
ist. Hinzu kommen zwei Intensivtherapiestationen. Im Klinikum werden
Patienten jeden Alters versorgt.
Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff der Pflege? „Ziel eines
stationären Aufenthaltes“, so die einhellige Meinung des Teams der
Pflegedienstleitung, „ist die Wiederherstellung, Förderung und Erhaltung
des bestmöglichen Gesundheitszustandes der Patienten.“ Als Bindeglied
zwischen Arzt und Patient stellen die Pflegekräfte einen wichtigen
Bestandteil des medizinischen Betreuungsprozesses dar. Patienten sind
Tag und Nacht auf Pflegende, die ihnen zur Seite stehen, angewiesen.
Insbesondere auf den chirurgischen Stationen, wo Patienten vor und nach
Operationen betreut werden, ist pflegerische Hilfe und Unterstützung in
vielen alltäglichen Dingen unerlässlich. Zunehmend sind
Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger heute auch mit Menschen mit einer
Demenz konfrontiert. Das stellt Pflegende immer wieder vor besondere
Herausforderungen. Da sie die vergleichsweise meiste Zeit während eines
Krankenhausaufenthaltes mit den Patienten in Berührung kommen, fällt den
Pflegekräften ein hohes Maß an Verantwortung zu. Aufmerksam beobachten
sie den Gesundheitszustand der ihnen anvertrauten Menschen, um z. B.
auffällige Veränderungen frühzeitig zu erkennen und diese dem Arzt
mitzuteilen. Sie unterstützen – wenn nötig – bei den alltäglichen Dingen
des Lebens ( z. B. Betten pflegebedürftiger Patienten, Hilfe bei der
Nahrungsaufnahme und Körperpflege), führen kompetent ärztlich
veranlasste Verordnungen/ Maßnahmen durch ( z.B. Verabreichung von
Medikamenten), bereiten Patienten auf diagnostische, therapeutische oder
operative Maßnahmen vor und assistieren dem ärztlichen Dienst bei
Untersuchungen und operativen Eingriffen. Außerdem übernehmen sie
Organisations- und Verwaltungsaufgaben, die Dokumentation der
Pflegemaßnahmen sowie die Beratung und Information der Angehörigen.
Gute Pflege bedeutet für uns mehr als nur Versorgung. Wir möchten, dass
jedem einzelnen Patienten die beste, individuell auf ihn abgestimmte
Zuwendung zuteilwird und er sich wohl fühlt. Denn das ist die beste
Voraussetzung für eine rasche Genesung. Deshalb steht neben fachlicher
Qualifikation auch ein hohes Maß an Empathie und Einfühlungsvermögen im
Vordergrund der täglichen Arbeit. Das Klinikum bietet regelmäßig interne
Fort- und Weiterbildungen an. Je nach Fachgebiet besitzen unsere
Mitarbeiter spezifische Qualifikationen z. B. im Bereich der
Intensivpflege, der Diabetesberatung, Wundbehandlung oder
Schmerztherapie.
Zum Klinikum Altenburger Land gehört der Klinikbereich Schmölln. Dort
wird im Juni dieses Jahres eine Palliativstation eröffnet, auf der
Patienten behandelt und betreut werden, deren Erkrankung bereits so weit
fortgeschritten ist, dass die Medizin nur noch eine Linderung der
Symptomatik herbeiführen kann. Auch in dieses Konzept ist der
Pflegedienst aktiv eingebunden und in besonderer Weise gefordert.
Zur Sicherstellung der zukünftigen Patientenversorgung engagiert sich
das Klinikum für die Ausbildung von qualifizierten Nachwuchskräften in
der Pflege. In der eigenen Krankenpflegeschule werden jährlich 25
Gesundheits- und Krankenpfleger und 12 Gesundheits- und
Krankenpflegehelfer ausgebildet. Dadurch ist eine medizinische und
pflegerische Versorgung auf stets höchstem Niveau gewährleistet.
Die Pflege nimmt heute einen bedeutenden Stellenwert in der ambulanten
und stationären Versorgung von Patienten ein. Allen, die diese
anspruchsvolle Arbeit täglich tun, gebührt Achtung und Dank.
Ilka Schiwek